15.12.2020 / News

20 Jahre SKM Consultants

Wir feiern 20-jähriges Bestehen! Pünktlich zum runden Geburtstag haben wir mit dem Rebranding unserer Firma sowie der Eröffnung eines zweiten Standorts in Berlin wichtige Schritte für die künftige Ausrichtung von SKM Consultants angestoßen. Christian Koof, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von SKM Consultants sowie Carsten Deuster, der 2007 als geschäftsführender Gesellschafter eingestiegen ist, lassen im Interview mit Laura Hoitz die vergangenen 20 Jahre Revue passieren und geben auch einen Ausblick auf die Zukunft von SKM. 

Wie aus zwei Medientrainern eine Beratung wurde

Lieber Herr Koof, vor 20 Jahren haben Sie zusammen mit Ihrem damaligen Geschäftspartner SKM Consultants gegründet. Erinnern Sie sich noch daran, wie sich der Schritt in die Selbstständigkeit angefühlt hat?

Na ja, genau genommen haben wir eine Firma anderen Namens gegründet: SK medienconsult. Mein damaliger Geschäftspartner und ich waren beide Journalisten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und befanden uns in einer Zeit, in der klassische Medien eine wesentlich größere Bedeutung als heute eingenommen haben. Deshalb die Betonung der Medien im Firmennamen. Gemeint waren damit vor allem Zeitungen, Fernsehen und Hörfunk. Mittlerweile finden wir eine Vielzahl von Kanälen und Meinungsbildnern vor, die den öffentlichen Diskurs prägen. Hinzu kommt, dass wir unser Leistungsportfolio deutlich ausgebaut haben. Wir sind im Jahr 2000 mit Medientrainings gestartet. Heute reicht unser Angebot von unterschiedlichen Trainingsformaten über Beratungsfelder wie Stakeholder Engagement und Krisenmanagement bin hin zu Public Affairs. Um den Entwicklungen Rechnung zu tragen, haben wir uns in diesem Jahr umbenannt.

Und um Ihre Frage zu beantworten: Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, der Schritt in die Selbstständigkeit habe sich sehr sicher angefühlt. Eine eigene Firma zu gründen ist immer ein Risiko. Als zuvor festangestellte Redakteure haben wir die damit verbundenen Ängste natürlich auch gespürt. Aber es hat sich gelohnt.

Sieben Jahre später sind Sie, Herr Deuster, als geschäftsführender Gesellschafter bei SKM Consultants eingestiegen. Wie kam es zu der Entscheidung? Was hat Sie an dieser neuen Aufgabe besonders gereizt?

Die Chance zum Einstieg bei SKM wirkte wie für mich gebacken: Da ich zunächst als Journalist beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und später als Pressesprecher bei drei großen Unternehmen gearbeitet hatte, konnte ich bei SKM meine beiden beruflichen Erfahrungswelten perfekt zusammenzuführen. Meine Prägung als Journalist lieferte die notwendige Voraussetzung für Medientrainings, während die Konzernerfahrung für unser Beratungsgeschäft sehr hilfreich war und ist. Hinzu kam: Nachdem ich große Organisationen mit all ihren Vor- und Nachteilen von innen kennengelernt hatte, hat mich die Selbstständigkeit mit einer kleinen, sehr flexiblen Firma sehr gereizt.

Ursprünglich als „Zwei-Mann-Unternehmen“ mit Fokus auf Medientrainings gestartet, sind es mittlerweile schon 14 feste und zwei freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch das Beratungsangebot wurde deutlich ausgebaut. Was waren aus Ihrer Sicht entscheidende Wegmarken der vergangenen Jahre?

Christian Koof: Wir haben schnell gemerkt, dass wir mit unserer eigenen Meinung nicht immer hinter dem Berg halten können. Heißt, wir haben unseren Mandanten in Medientrainings nicht nur beigebracht, wie sie ihre Botschaften vor der Kamera souverän präsentieren. Wir haben ihnen auch gesagt, was wir inhaltlich daran verändern würden. So ist aus dem Trainingsgeschäft ganz automatisch auch eine Beratung erwachsen und das war aus meiner Sicht der entscheidende Schritt von zwei Trainern hin zu einer Firma.

Carsten Deuster: Aufgrund dieser Entwicklung ist das Wachstum in den ersten Jahren eher „passiert“. 2014 haben wir uns dann im Rahmen eines Strategieworkshops erstmals vorgenommen, das Thema Wachstum gezielter in Angriff zu nehmen. Auch damals haben wir bereits über die Eröffnung eines Berliner Büros und die Erweiterung unserer Leistungen im Bereich Public Affairs nachgedacht. Dieses Vorhaben haben wir dann 2020, der Corona-Pandemie zum Trotz, in die Tat umgesetzt.

Inwiefern hat sich Ihrer Erfahrung nach der öffentliche Diskurs in den vergangenen Jahren verändert? Erwachsen daraus auch neue Herausforderungen für die Beratung unserer Mandanten?  

Carsten Deuster: Durch den Siegeszug von Online-Kommunikation und Social Media hat sich der öffentliche Diskurs in den vergangenen Jahren natürlich komplett verändert. War es früher entscheidend, in den großen überregionalen Tageszeitungen und den öffentlich-rechtlichen Medien vertreten zu sein, haben mittlerweile sowohl Social Media als auch eigene Kommunikationskanäle massiv an Bedeutung gewonnen. Journalisten haben ihre Gatekeeper-Funktion ein Stück weit verloren. Mit der heutigen Vielfalt an Multiplikatoren müssen Unternehmen umgehen, ob es ihnen gefällt oder nicht.

Christian Koof: Vielleicht wird der eher altbacken wirkende Begriff der „Öffentlichkeitsarbeit“ deshalb eine Renaissance erleben. Denn DIE Presse und analog dazu den klassischen Pressesprecher gibt es nicht mehr. Es gibt eine plurale Öffentlichkeit, mit der Unternehmen und Verbände kommunizieren müssen. Wir bei SKM nennen das Stakeholder Engagement. Zu diesen Stakeholdern gehören zwar nach wie vor auch Journalisten, aber die sind jetzt eben nur noch eine Gruppe von vielen.

Natürlich ist das Jubiläum auch ein guter Anlass, um nach vorne zu schauen. Wo wird SKM Consultants in 20 Jahren stehen?

Carsten Deuster: Wo SKM in 20 Jahren stehen wird, das sollen später mal unsere Nachfolger oder Nachfolgerinnen beantworten. Für die nächsten zehn Jahre haben wir allerdings klare Vorstellungen. Wir wollen erreichen, dass uns potenzielle Neukunden immer auf dem Zettel haben, wenn sie schwierige und kontroverse Themen kommunikativ zu bewältigen haben. Oder etwas formeller ausgedrückt: Wir möchten Berater der Wahl für wertschöpfende Kommunikation an der Schnittstelle von unternehmerischer Zielsetzung und gesellschaftlicher Wahrnehmung sein. Dafür werden wir weiter in das Wachstum unseres SKM-Teams investieren. Und natürlich möchten wir perspektivisch auch die Weichen für eine neue Partnergeneration stellen.

Christian Koof: Wie Carsten auch, weiß ich zwar nicht, wie SKM in 20 Jahren aussehen wird, ich hätte allerdings einen Wunsch: Je mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere heute noch kleine Firma hinzugewinnt, desto schwieriger wird es im Laufe der Zeit werden, sich eine gemeinsame Haltung, einen gemeinsamen Anspruch an die eigene Arbeit zu erhalten. Mein Wunsch ist, dass wir auch in 20 Jahren noch hochwertige, maßgeschneiderte und innovative Beratung für unsere Mandanten leisten. Aber das ist dann die Herausforderung für Partner, die nach uns kommen werden.